DAV setzt ein Zeichen für Vielfalt und Offenheit

100 Jahre nach dem antisemitischen Ausschluss der Sektion Donauland

11.12.2024

Am 14. Dezember 2024 jährt sich der Ausschluss der als jüdisch erachteten Sektion Donauland aus dem Deutschen und Österreichischen Alpenverein (DuOeAV) zum 100. Mal. Dieser Akt von Antisemitismus und Ausgrenzung ist eine Zäsur in der Geschichte des Alpenvereins. Anlässlich des 100. Jahrestages gedenkt der Alpenverein der Ausgeschlossenen und positioniert sich deutlich: gegen Intoleranz und Hass – für Akzeptanz, Offenheit und Vielfalt.

Wir wollen „freie Bergsteiger*innen in freien Bergen“ sein

Der DAV hat sich in den letzten Jahrzehnten intensiv mit seiner Vergangenheit auseinandergesetzt. Mit dem 2011 erschienenen Buch „Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918–1945“ widmeten sich DAV, ÖAV und AVS gemeinsam der Geschichte des Alpenvereins. Im Alpinen Museum München war die gleichnamige Ausstellung von 2011 bis 2012 zu sehen. Aber auch andere Aktionen wie die Wiedereröffnung der Donauland-Hütte 2023 durch den ÖAV und die Einrichtung des Friesenberg-Hauses als internationale Begegnungsstätte gegen Intoleranz und Hass im Jahr 2003 stehen für wichtige Erinnerungsarbeit. Besonders vor dem Hintergrund aktueller politischer Entwicklungen in Deutschland möchte der DAV mit seiner Erinnerungs- und Kulturarbeit ein Zeichen für eine inklusive und offene Gesellschaft setzen.

Für DAV-Präsident Roland Stierle heißt das: „Die Erinnerung an die Vergangenheit ist für uns Auftrag und Verpflichtung, uns entschlossen gegen jede Form von Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung zu stellen. Unser Ziel ist es, die Berge als Ort der Begegnung, Offenheit und Vielfalt zu bewahren.“  Schon das zeitlose Motto von Donauland drückte so treffend aus, worum es auch heute noch geht: „Freie Bergsteiger in freien Bergen zu sein.“

Weitere Informationen zur Geschichte der Sektion Donauland finden Sie online bei alpenverein.de.