Dank der nicht allzu guten Wettervorhersage hatten wir glücklicherweise erst die Straßen und später die Berge fast für uns allein. Vom Parkplatz Rosengasse nahe des Sudelfeld Skigebiets haben wir unsere Wanderung gestartet.
Nachdem wir uns eingelaufen und zugegebenermaßen auch „eingeratscht“ hatten, haben wir uns der ersten Übung zum Thema unserer Wanderung gewidmet. Auf dem abwechslungsreichen Wanderweg nach oben sollten wir für eine Weile achtsam und schweigend gehen, um uns voll und ganz auf unsere Sinneswahrnehmung konzentrieren zu können. Wir gingen also jede(r) in ihrem bzw. seinem Tempo und nahmen die farbenfrohe, herbstliche Bergwelt in all ihren Facetten wahr und haben sie mit all unseren Sinnen genossen.
Nachdem wir alle genug Zeit hatten die Natur auf uns wirken zu lassen, haben wir uns an einer geeigneten Stelle mit etwas mehr Platz wieder versammelt. Im Kreis sitzend haben wir Begriffe gesammelt und notiert, die wir mit dem Herbst verbinden. Dabei ging es nicht nur um naheliegende Beobachtungen, sondern auch um alle Assoziationen, Gefühle und Stimmungen, die das Thema Herbst bei uns auslöst. Hier haben wir u.a. über die Themen „Spüren der Elemente“, „herbstliches Leuchten“ oder „Wärme“ gesprochen. Die Gedanken der anderen zu hören und sich auch in ihre Eindrücke hineinzuversetzen war bei dieser Übung sehr spannend und inspirierend. Nach dieser Reflexion haben wir unsere Wanderung in Richtung Brünnsteinhaus fortgesetzt.
Unsere nächste Aufgabe war es während des Gehens einen Gegenstand aus der Natur zu sammeln, der den Herbst in unseren Augen besonders gut verkörpert. Als wir alle das Suchen und Finden abgeschlossen hatten, haben wir uns wieder an einer schönen Stelle mit Aussicht versammelt. Wir haben uns unsere Fundstücke, wie beispielsweise bunte Ahornblätter oder Hagebutten, gegenseitig vorgestellt und diese besprochen. Interessant war, dass nun mehrfach ein Begriff gefallen ist, der bei den vorherigen Gesprächen noch nicht zur Sprache gekommen war: die Vergänglichkeit, die in der herbstlichen Natur besonders deutlich wird.