Spuren im Schnee im Kaisertal | © Tanja Döhler

SPIRI Wanderung

SPIRI-wanderung zum Brennkopf und Wandberg über Lochner Wasserfall am 15.02

04.03.2025

Nach einer staureichen Fahrt über Autobahn und Umgehungsstraßen trafen wir gegen 8:30 endlich am Sportplatz in Walchsee ein. Bei frostigen Temperaturen gab es eine kurze Begrüßung, sodass wir gleich starten und uns langsam eingehen konnten, um auf Betriebstemperatur zu kommen.

Wir folgten der Hausbergstraße Richtung Nordosten. Nach ein paar Minuten gelangen wir zu einer Beschilderung Richtung Wandberghütte und Wasserfall. Wir halten uns schräg links und folgen auf einem breiten Fahrweg dem Kohlenriederbach, der uns nordwärts führt. Während des Gehens gibt uns Gerlinde mit drei Übungen sanft den Impuls zur Stille. Wir hören bewusst auf Geräusche von außen und spüren in uns hinein.

Nach einem kleinen Wasserfall leitet uns der Weg vom Wasser weg und in vielen Serpentinen über Stufen bergauf. Ein Aufstieg im Schweigen lässt uns Kraft sparen. Nach einer Gehzeit von insgesamt 60 Minuten erreichen wir den Lochner Wasserfall. Vor dem Wasserfall überqueren wir den Kohlenriederbach und steigen nach der Brücke über Stufen bergauf. Wir folgen dem Pfad weiter durch den Bergwald und erreichen nach weiteren fünfzehn Minuten eine Forststraße, der wir links bergauf folgen. Dort legen wir eine kurze Trinkpause ein und tauschen uns aus.

 

Wir steigen nach einigen Minuten links in den Wald auf. Nach einem kurzen, weglosen Abenteuer im Schnee folgen wir nun dem Pfad Richtung Brennkopf. Wieder auf dem Karrenweg folgen wir linker Hand zur Reischeralm, die im tiefen Schnee unberührt liegt. Gerlinde schnallt sich die Schneeschuhe an. Nach einer scharfen Rechtskurve wandern wir auf die Holzhütte der Hupfnalm zu. An der Alm erblicken wir nun rechter Hand den Gipfel des Brennkopfs.

Wir verlassen den Forstweg nach rechts. Über die Spuren im verschneiten Weg wandern wir nun über kuppiges Gelände hinauf zu einem Weidezaun und passieren diesen bei einem Drehkreuz. Danach folgen wir noch ein kurzes Stück dem Weidezaun und wandern direkt auf das Gipfelkreuz des Brennkopfs zu. Der sonst wenig begangene Brennkopf hatte heute mehr Besuch von Gleitschirmfliegern und Schneeschuhwanderern.

Am Gipfel angelangt genießen wir den Blick zum Kaisergebirge, zu den Hohen Tauern und auf das Inntal. Einige Wolken versperren jedoch die Sicht. In nördlicher Richtung überblicken wir den verschneiten Kammverlauf Richtung Wandberg. Er ist unser nächstes Ziel mit anschließender Einkehr im Wandberghaus, das wir bereits in der Ferne erkennen.

Die Motivation steigt. Wir steigen vom Brennkopf ab und gelangen auf einem Rücken zu einem Buckel, den wir an seiner rechten Seite queren. Nach der Querung erreichen wir einen zweiten Buckel, den wir leicht linkshaltend passieren. Immer dem Kammverlauf folgend, steuern wir auf eine unbewohnte Almhütte zu, gehen links daran vorbei und wandern über einen breiten Fahrweg bergauf. Das zweite Tagesziel ist erreicht.

Es folgt eine Einladung zur Meditation. Wir gehen in uns und lassen die letzten vier Stunden Revue passieren. Wie geht es uns? Nach dieser kurzen Pause verlassen wir den Wandberg und steigen zu einer kleinen Kapelle ab, an der uns ein weiterer Impuls gegeben wird. Unsere spirituelle Begleitung, die liebe Gerlinde, teilt mit uns Wahrnehmungs- und Achtsamkeitsübungen.

Nun nehmen wir den direkten Weg zur Hütte und kehren auf Kaffee, Kuchen, Suppe und Hollerschorle ein.

Um 15 Uhr treten wir den Abstiegsweg über die Burgeralm an. Zunächst folgen wir einem Karrenweg bis zu einem Wegweiser (“Walchsee”). Dann steigen wir entlang der rot-weißen Markierungen den verschneiten Grashang hinunter und gelangen zum Waldrand. Wir wenden uns nach rechts, spazieren in den Wald hinein und überqueren einen Bachlauf. Danach folgen wir dem breiten Karrenweg südwärts.

Gut fünf Minuten nach Betreten des Waldes führt ein Pfad nach schräg links weg (Wegweiser “Walchsee, Wasserfall”). Hier folgen wir dem Pfad und treffen knapp zehn Minuten später wieder auf den Aufstiegsweg – der Kreis schließt sich. Wir folgen dem Weg zurück vorbei am Lochner Wasserfall bis zu unserem Ausgangspunkt in Walchsee.

Am Ende unseres Weges, kurz vor dem Ortseingang im Sonnenlicht, tauschen wir unsere Gedanken aus. Was haben wir am Tag empfunden? Wie geht es uns jetzt? Was zieht uns in die Berge? Welche Geräusche haben wir wahrgenommen? Wie erlebten wir die Stille?

Es war eine sehr schöne und angenehme spirituelle Winterwanderung.

Herzlichen Dank.