© Lutz Gründel

Wandern Klettern Julischen Alpen

Verlängertes Wochenende in den Julischen Alpen | 21.-24.07.2022

05.02.2023

Ein verlängertes Wochenende führte uns schon fast traditionell wieder nach Slowenien – nach den Steiner Alpen im Vorjahr dieses Mal wieder in die Julischen.

 

Da Mich aus Coronagründen leider absagen musste, fuhren wir zu dritt (Helga, Heinrich und Lutz) zum Vršič-Pass in die Erjavčeva koča. Bei der Hinfahrt streikte das Auto mal kurz vor der Passhöhe am Wurzenpass, aber vorsichtig gelang uns die Auffahrt zur Hütte, dort hatte es erst einmal 3 Tage zum Ausruhen …

Am ersten Tourentag wagten wir uns gleich an den ausgesetzten tollen Fensterweg-Klettersteig, der nach Sanierung in den letzten Jahren wieder lockte. An der Nordwand des Prisojnik zieht sich der KS unweit des bekannten Berggeist-Felsenreliefs über Rinnen, Verschneidungen und Rampen nach oben. Die Schlüsselstelle kommt so etwa bei der Hälfte des KS mit einem Kamin und einem kurzen Kriechgang.

Nach 3 Stunden schöner Kletterei stiegen wir direkt durch das gewaltige Felsenfenster (2.250 m) aus und erreichten bei schönem Wetter nach einer weiteren Stunde den Prisojnik-Gipfel (2547 m). Beim langen Abstieg zurück zum Vršič-Pass erfreuten wir uns an vielen blühenden Alpenpflanzen (u.a. endemische Glockenblumen und Edelweiß). Die Tour fand einen würdigen Abschluss auf der Terrasse der Hütte Ticarjev Dom mit einem kühlen Lasko-Bier und bei Lutz natürlich mit einer zünftigen Jota (slowenische Sauerkrautsuppe mit Krainer Wurst) – der Mich hat sicher an uns gedacht!

Am Freitag suchten wir uns eine lange spannende Tour zum Gipfel der Travnika aus. Der Weg östlich des Vršič-Passes war nur mit Steinmännern markiert und hatte eher den Charakter einer Abenteuer-Unternehmung. Heinrich nahm beim Abstieg zum Abfahren wieder die vor 2 Jahren schon ausgekundschafteten Schuttrinnen zurück zum Vršič-Pass, bevor wir wieder auf der Bierterrasse vereint waren.

Der Samstag hielt für uns ein weiteres Schmankerl bereit: Auf wunderschönen Wanderwegen erreichten wir den Super-Aussichtspunkt Slemenova špica (1909m) – von dort sind die Skiflugschanze von Planica und der mächtige Jalovec in seiner vollen Pracht zu sehen. Die Bergwiese unterhalb des (auch von Schafen) gut besuchten Gipfels lädt zu einem schönen Picknick ein.

Nach einem kurzen Stopp an der Russischen Kirche aus der Zeit des Ersten Weltkrieges (die Helga noch nicht kannte) hielt die Heimfahrt zum Glück keine negativen Auto-Überraschungen mehr parat.