Mordor, aus dem Land der Schatten ins Licht am Hohen Göll
Was mach ma am Wochenende, wurde in der Skigymnastik gefragt. Der Name Mordor fiel. Das
Dunkelland, aus Tolkiens werken. Bedrohlich, lang, steil, wird auf jeden Fall nicht leicht. Nachdem
die Temperaturen doch ansteigen sollten, bedurfte es einiges an Recherche, um das Ziel in Angriff
zu nehmen. Warme Temperaturen, also muss man früh starten, daher holte die Marina mich am
Freitag um 21:00 ab, und wir sind mit ihrem Bus zum Parkplatz am Beginn des Anlauftals gefahren.
Alles schon fertig packen, Zähne geputzt und den Wecker gestellt 4 Std und 3 Min, na pfiade.
04:30 läutet der Wecker. Oh mann sollen wir wirklich los? Schließlich war uns der 300 Meter
Eisfall, mit 2 Seillängen WI 5 doch bissl ungeheuer. Aber vo nix kumt nix, daher schnell Müsli
gefrühstückt, und auf die Ski gehüpft, von denen wir uns versprochen hatten, dass sie uns den
Zustieg verkürzen. Nach einer Weile haben wir dann doch noch mal aufs GPS geschaut, und
mussten so feststellen, dass wir voll falsch waren. Umdrehen, und dem anderen Weg gefolgt, der
dann allerdings auch falsch war. Nach 45 Minuten waren wir wieder am Auto, und haben doch den
richtigen Weg gefunden. Die Ski warn dann doch für die Katz. Im Prinzip haben wir fast eine
Stunde verschissen. Der Zustieg verlief sonst problemlos.
Und dann ragt bald der Wasserfall respekteinflössend empor. Endlich alles zusammengepackt und
den Gurt bestückt, dann gings auch schon los. Die ersten 2 Seillängen warn noch leicht, dann gings
aber los mit den Schwierigkeiten. Das Eis steilte auf, doch da der Fall von den vielen Begehern der
letzten Wochenenden stark eingepickelt war, konnte man immer solide steigen und die Eisgeräte
platziern. So pickelten wir uns in stoischer Ruhe nach oben, ohne unsere Unterhosen beanspruchen
zu müssen. Und ganz anders wie sonst beim Eisklettern musste man gar nicht mal so frieren, und
konnte teils sogar Sonne genießen.
Den Abstieg haben wir uns geschenkt und haben dann über den Fall abgeseilt, was kein Problem
war, da wir die einzigen im Fall waren. Letztlich warns 4 h Kletterzeit, und 1 h fürs Abseilen.
Unten am Parkplatz wieder angekommen, wieder umpacken, Zeug trocknen, Bier kalt stellen und
Brotzeit machen, sich in die Sonne chillen und die Skitour für den nächsten Tag raussuchen. Leider
verschwand die Sonne dann auch irgendwann, und die Kälte drängte uns in den Bus. Mit dem Bier
in den Händen holten wir teils unseren Schlaf nach, bis uns neugierige Rosenheimer aus dem Schlaf
rissen.
Merke: Wecke NIEMALS die Marina, wenn du nichts Wichtiges wissen willst.
Ein paar Ausflügler und Drohnenpiloten später, fuhren wir dann Richtung Berchtesgaden zum
Hohen Göll. Gschmeidiges Pfund Nudeln mit 200g Gorgonzola und Fertigsoße, dazua a Hoibe Bier,
da streckts die boid nieder.
Diesmal gings später los, aber leider nicht so allein wie am Vortag, eingereiht in die Masse stiegen
wir mit einem zumindest für uns zügigem Tempo hinan. Allerdings sind wir beinahe ausschließlich
überholt worden, von meistens Älteren. So ist des halt in Berchtesgaden. Der Aufstieg verlief
einwandfrei, und so warn wir um 11 mit mindestens 25 anderen am Gipfel. Nach einer kleinen
Brotzeit wieder runter, wobei der Schnee teilweise ganz passabel war. Krass war allerdings, dass
uns noch etliche Leute entgegenkamen.
Nun gings bloß noch ans Heimfahren.
Super Wochenende mit geilen Touren, und mal wieder einem langen Bericht 😉