Bereits am Montag war klar das Wochenende wird super, also wurde geplant und nach einigen
Ausfällen waren wir dann zu viert, Vogti, Huaba, Marina und der Floh. Das Ziel wurde unterwegs
im Auto ausgemacht, und wurde letztlich die Alte Südwand auf den Leuchsturm oberhalb der
Gruttenhütte. Es versprach ein schöner Tag zu werden, allerdings war es auch ein geruchsintensiver,
und das lag mal nicht am Floh. Die Tour an sich beginnt mit leichtem Gelände am Anfang, was
seilfrei bewältigt wurde, und dann gings nach einem kleinen Verhauer in einen Kamin, der trotz der
hohen Temperaturen doch recht frisch war, was vor allem am Schnee lag. Den Kamin gings empor,
und nach einem Spreizschritt über selbigen gings zügig zum nächsten Stand. Eine Seillänge weiter
im Fünften Grad, kamen wir an die Crux, mit 6+/ 5 A0 bewertet. Doch wo die 6+ war, war uns allen
ein Rätsel, an ernsthaftes Freiklettern hat letztlich keiner mehr gedacht, und alle sogar der Huaba
ham genullt. Nach einer weiteren 6er Länge, ging das leichte Gelände los, und die Routenfindung
wurde eher das Problem, sodass wir recht lang für die letzten 3 Seillängen zum Gipfel brauchten.
Unterwegs fiel mir ein Kletterer an der Ellmauer Halt auf, der die ganze Zeit alleine kletterte und
abseilte. Auf diesem schossen wir die Seile auf und machten uns über den Kopftörlgrat Richtung
Ellmauer Halt auf. Nochmals 2 Seillängen wurden noch gesichert dann standen wir oben. Und was
musste ich sehen als ich als Erster auf den Gipfel kam: Den Sven unseren Solo- Kletterer vom
Turm. Nachdem Gipfel- Foto fehlte lediglich der Abstieg, der sich dann doch noch recht zog. Den
Sven verloren wir dann auch irgendwann, doch beim warten gabs noch einen Crashkurs im Pfeifen.
Die Stirnlampen mussten wir auch noch rausholen. Auf dem Parkplatz trafen wir dann auch noch
den Lenz Bernhard, der uns dann auch noch a Bier spendierte, Merce nomoi.
Unterwegs heim kamen wir noch satt in den Stau. Trotzdem wars ein geiler Tag, mit der wohl
besten Aussicht diesen Jahres.
Bereits beim Heimfahren frägt die Marina noch rum, ob wer noch am nächsten Wochenende Zeit
hat, da sie die Ackerlhütte reserviert hat und noch 3 Plätze frei sind. Die Woche verging und so hat
bloß der Floh sich als Nachzügler allein auf den Weg gemacht. Im Dunklen gings zügig auf die
Hütte, wobei die letzten von Marinas Studentenfreunden noch knapp überholt werden konnten.
Nachdem sich alle Kennengelernt hatten, gabs Nudeln, einen Umtrunk, eine Spielerunde,
Routenstudium und auch bald ein Bett.
Das Ziel war eigentlich schon die vorige Woche ausgemacht, die Westwand an der Maukspitze,
erstbestiegen von Hermann Buhl. Mittlerweile Gott sei Dank saniert und deutlich entschärft. Zwar
immer noch ein Klassiker der einem die Hosen füllen kann, aber definitiv immer mit angemessener
Absicherung. Überwiegend sind die Schwierigkeiten Riss und Verschneidungskletterei, mal mehr
und mal weniger krampfig, sonst gibt es leichtere Passagen in normaler teils grünerer Kletterei. Die
Crux für Marina, Franzi und Floh stellte die Woll- Woll Verschneidung dar, eine glatte und
krampfige Rissverschneidung, durch die man sich durchwurschteln muss. Für Kai war die Crux der
38 Meter lange Quergang, der unterhalb von einem Dach über kleingriffige Platten entlang zieht,
und er hat sie sogar frei durchsteigen können. Respekt. Jedoch musste er so viele Haken clippen,
dass zum Ende hin sogar die Schnapper seiner Camalots herhalten mussten. Für uns nicht so guten
Kletterer sollte der Quergang nicht kleingriffig werden, eher glich die Kletterei an die Tarzans, den
wir hangelten uns von Expresse zu Expresse, was durch den angenehmen Haken Abstand von einer
Armlänge einfach wurde. Der Rest der Route war nichts außergewöhnliches. Noch kurz auf den
Gipfel und ins Gipfelbuch eingetragen, und abgestiegen. Kurz vor der Hütte haben wir Marinas
Freunde eingeholt, die auf die Maukspitze gewandert sind. Nun war wieder Hüttengaudi angesagt,
bis keine Bier mehr da war und auch die Kasspotzn waren furt.
Am nächsten Tag war nur noch der leicht verregnete Abstieg zu bewältigen.
Da sag noch einer man muss recht weit fahrn um a Gaudi zu haben.
Servus miteinaneder,
wir sind vor ein paar Wochen in die Alte Südwand am Leuchsturm eingestiegen, haben dann aber aufgrund von Routenfindungsproblemen im Bereich Jungfernschluff bzw. Umgehung abgebrochen.
Der Jungfernschluff ist ja noch klar, die Umgehung konnten wir leider nicht finden.
Im Kamin zwischen Wand und abgespaltenen Block (Foto 2 von euch) ist ja noch ein neuer Stand in etwa da wo der Vorsteiger steht.
Könnt ihr uns sagen, wo ihr da hoch seid? Kommt dann an der Stelle von wo aus das Foto gemacht wurde ein Stand oder muss man erst zur Hauptwand rüber mit einem Spreizschritt.
Wir sind auch dankbar für weitere Infos für die restlichen SL.
Diesen Samstag wollen wir dort nochmal einsteigen….
Danke und viele Grüße
Christian + Boris